Die Region Hannover nimmt ihre Vorbildfunktion in Sachen Klimaschutz wahr und unterstützt ihre Kommunen beim Aufbau eines systematischen Energiemanagements mit einem Energieeffizienz-Netzwerk. Gefördert wird das Energieeffizienz-Netzwerk im Rahmen des NKI-Förderprogramms Klimaschutzprojekte im kommunalen Umfeld (Kommunalrichtlinie) des Bundesumweltministeriums. Das Ziel des Netzwerkes stellt die systematische Erfassung und Kontrolle der Energieverbräuche in den Liegenschaften der teilnehmenden Kommunen dar, um so Einsparmöglichkeiten erkennen, priorisieren und konkret Maßnahmen umsetzen zu können.
Die target GmbH betreut 13 teilnehmenden Kommunen im Netzwerk. „In vielen öffentlichen Gebäuden gibt es große Einsparpotenziale“, ist Tobias Timm aus der Geschäftsführung der target GmbH überzeugt. „Diese möchten wir gemeinsam mit der Kommunen heben.“ Praxisbeispiele zeigen, dass durch ein organisiertes kommunales Energiemanagement Einsparpotentiale in der Größenordnung von bis zu 20 Prozent allein aus nicht- und geringinvestiven Maßnahmen realisiert werden können. Durch die Zusammenarbeit im Netzwerk können die erforderlichen Strukturen in jeder einzelnen Kommune leichter etabliert werden. Die 13 Verwaltungen lernen gemeinsam und können so eine Fülle von Angeboten und Leistungen bündeln, die allein von einer Kommune nicht zu bewältigen wäre.
Ein wesentliches Ziel ist der Aufbau eines Kommunalen Energiemanagements (KEM) in den Netzwerkkommunen. Die Energieverbräuche sollen systematisch erfasst und Schwachstellen analysiert werden, um Kosten und CO2-Emissionen zu reduzieren und den Betrieb zu optimieren. Zudem sollen die Energieeffizienz-Potenziale in den eigenen Liegenschaften erschlossen werden. Da nicht alle Kommunen über die nötigen personellen Ressourcen verfügen, um ein Energiemanagement umzusetzen, werden sie professionell unterstützt.
Unterstützt werden die Netzwerkkommunen vom Energieberater bei der energietechnischen Betreuung der kommunalen Liegenschaften und vom Netzwerkmanager, der für die Organisation und Betreuung des Netzwerks zuständig ist. Insbesondere für kleine Kommunen mit knappen Personalressourcen zahlt sich die Unterstützung durch die externen Experten aus. So lassen sich mit der Umsetzung eines Gebäudeenergiemanagements in Kommunen durchschnittlich 15 bis 25 Prozent des Energieverbrauchs und der Energiekosten einsparen. Nicht zu unterschätzen ist auch die Vorbild- und Multiplikator-Funktion der Kommunen für die Bürgerinnen und Bürger; weitere Vorteile sind:
• Einführung eines Energiecontrollings inklusive Software für ausgewählte Liegenschaften
• jährliche Energieberichte für die Kommunen
• Fortbildungen für Hausmeister und Gebäudeverantwortliche
• Detailbetrachtung für zwei ausgewählte Gebäude
• Fortführung des Energiemanagements durch die Kommune nach Ende der Projektlaufzeit
• Aufbau und Stärkung von Energiemanagement-Kompetenzen innerhalb der Verwaltung
• Erfassung von Basisdaten von durchschnittlich ca. 30 Gebäuden, Betriebsoptimierung und energetische Detailbetrachtungen ausgewählter Gebäude
• Erfahrungsaustausch in vier Netzwerktreffen pro Jahr
• Fördermittelberatung zu geplanten investiven Maßnahmen in den Kommunen
• Initiierung gemeinsamer Maßnahmen (Schulungen, Öffentlichkeitsarbeit, Investitionen).
Stadt Garbsen, Stadt Hemmingen, Stadt Pattensen, Stadt Sehnde, Stadt Wunstorf, Stadt Gehrden, Gemeinde Wedemark, Stadt Burgwedel, Stadt Burgdorf, Stadt Barsinghausen, Stadt Springe, Stadt Laatzen, Stadt Lehrte
Förderung: Das Klimaschutz-Netzwerk wird für drei Jahre über die Kommunalrichtlinie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Fördernummer: 67K16010
Projektlaufzeit: Das Netzwerk läuft drei Jahre, von Juni 2020 bis Juni 2023